Schummel Hummel Spielverpackung

Schummel Hummel

Wer zuerst alle Karten ablegen kann, gewinnt! Wie bei Mogel Motte gilt hier: Schummeln erlaubt, wenn es keiner merkt. Neue Aktionskarten und Regeln bringen neuen Wind ins Spiel.

3 bis 5 Spieler
ab 7 Jahre
15-20 Minuten Spieldauer
Für Einsteiger
Eigenständiges Spiel

Auch Schummeln will gelernt sein

Mogeln beim gemeinsamen Spielen? Unfair und unerwünscht – aber nicht, wenn alle mit mogeln und das vom Spiel sogar gefordert wird. Wie unterhaltsam gewolltes Schummeln sein kann, haben die Spielentwickler Emely und Lukas Brand bereits mit ihrem Spiel Mogel Motte bewiesen. 2017 haben sie dann die Schummel Hummel auf die Spielewelt losgelassen und es darf munter weiter gemogelt werden…

Schummel Hummel Verpackung

Schummel Hummel Spielziel

Spielziel: Worum geht’s bei Schummel Hummel?

Schummel Hummel ist ein Ablagekartenspiel. So wie schon beim Vorgänger Mogel Motte, besteht das Ziel des Spiels darin, erhaltene Spielkarten so gut und schnell wie möglich loszuwerden. Anders als sonst üblich, darf und soll auch geschummelt werden, um dieses Ziel zu erreichen.

Klingt sehr einfach, ist es aber nicht, denn für den nötigen Pfiff sorgen die verschiedenen Spielkarten. Sie sind mit Regeln und Aktionen verbunden. Deshalb heißt es aufpassen, um nicht von einer Wespe gestochen von der Bestäuber-Biene mit Blütenstaub besudelt zu werden.

Schummel Hummel Spielanleitung

Spielanleitung von Drei Magier

Spielvorbereitung

Die Welt der Schummel Hummel ist natürlich eine bunte Blumenwiese voller Insekten. Die 82 Karten setzen sich zusammen aus 38 Blumenkarten, 10 Schummel-Hummeln und 34 Aktionskarten mit Spinnen, Spinnennetzen, Bestäuber-Bienen, Wespen, Schmetterlingen, Grashüpfern, Blütenstaub und einem Wächter-Wurm.

Die Blütenstaubkarte, der Wächter-Wurm und die 5 Grashüpfer werden vor Spielbeginn aussortiert. Die Blütenstaubkarte landet in der Mitte und jeweils ein Grashüpfer wird offen zwischen zwei Spielern ausgelegt. Überzählige Grashüpfer werden aus dem Spiel genommen. Ein Spieler erhält den Wächter-Wurm. Diesen legt er für alle sichtbar vor sich ab, wobei die Seite ohne Fernrohr oben liegt.

Die übrigen Karten werden gemischt. Verdeckt werden jeweils acht Karten an die Spieler ausgeteilt. Die restlichen kommen verdeckt als Nachziehstapel auf den Tisch. Die oberste Karte wird abgenommen und offen ausgelegt. Sie bildet den Ablagestapel. Handelt es sich um eine Aktionskarte, zählen in diesem Fall nur die abgebildeten Blüten.

Das Spiel geht los

Ab jetzt dürfen reihum Karten abgelegt werden. Es beginnt der Spieler mit dem Wächter-Wurm. Abgelegt werden darf jeweils eine Karte. Dabei muss eine der Blütenfarben der abgelegten Karte mit einer der Blütenfarben der ausliegenden Karte übereinstimmen. Es gibt also immer zwei mögliche Ablagefarben.

Bei Aktionskarten mit Blütendarstellungen gelten dieselben Ablageregeln.

Hat ein Spieler keine passende Karte, muss er eine vom Nachziehstapel nehmen, ohne diese dann abzulegen.

Wurden alle Karten vom Nachziehstapel genommen, wird der Ablagestapel gemischt und als Nachziehstapel wieder ausgelegt.

Das Fernrohr des Wächterturms

Wer die Sache etwas komplizierter gestalten möchte, kann eine Sonderregelung zur Ablage ins Spiel aufnehmen. Der Wächter-Wurm-Spieler kann die Ablageregeln umkehren, indem er seine Wächter-Wurm-Karte umdreht, kurz nachdem eine Karte abgelegt wurde. Dann liegt die Fernrohr-Seite oben und Karten dürfen nur noch farblich unpassend abgelegt werden. Dreht der Spieler die Karte erneut und das Fernrohr verschwindet, gelten wieder die normalen Ablageregeln. Ergibt sich aus so einem Regelwechsel eine falsche Kartenablage, weil ein Spieler nicht aufgepasst hat, darf der Wächter-Wurm das als Schummeln betrachten und es gelten die entsprechenden Regeln.

Das Schummeln

Das Ablegen ist in diesem Spiel nicht die einzige Möglichkeit seine Karten loszuwerden. Es ist auch erlaubt, Karten unauffällig verschwinden zu lassen. Sie können zum Beispiel unter dem Tisch landen oder im Ärmel verschwinden. Aber Vorsicht! – der Wächter-Wurm (er selbst darf nicht schummeln) beobachtet seine Mitspieler und versucht sie beim Mogeln zu ertappen. Gelingt ihm das, ruft er „Erwischt!“ und seine Anschuldigung wird überprüft. Während dieser Zeit ist das Mogeln verboten. Hat der beschuldigte Spieler tatsächlich geschummelt, muss er die entsprechende Karte wieder auf die Hand nehmen und der Wächter-Wurm darf eine seiner Karten an ihn abgeben. Außerdem erhält der Schummler nun die Wächter-Wurm-Karte und wird zum „Aufpasser“.
War der Schummel-Vorwurf falsch, muss der Wächter-Wurm eine Karte vom Nachziehstapel ziehen und bleibt selbst der Wächter.

Beim Schummeln gilt außerdem:
Die Hand mit den Karten muss immer über dem Tisch bleiben.
Es dürfen immer nur einzelne Karten weggemogelt werden.
Die letzte Karte auf der Hand muss korrekt abgelegt werden und darf nicht „verschwinden“.

Schummel Hummel Versionen & Erweiterungen

Das Grundspiel

Schummel Hummel ist aktuell nur als Grundspiel verfügbar, Erweiterungen sind (noch) nicht geplant.

Die verschiedenen Hummeln und Aktionskarten

Schummel-Hummeln

Sie dürfen nicht an andere Spieler weitergereicht werden. Nur der Wächter-Wurm darf Schummel-Hummeln auf den Ablagestapel legen. Für alle anderen gilt: Schummel-Hummeln lassen sich nur durch Schummelei loswerden!

Spinnennetz und Spinne

Das Spinnennetz darf auf jede Karte gelegt werden. Aber auf das Spinnennetz darf – wie sollte es anders sein – natürlich nur eine Spinne. Hat der folgende Spieler keine Spinne, muss er eine Karte ziehen. Das gilt auch für alle folgenden Spieler, bis jemand eine Spinne legen kann.

Wespen

Auf der Schummel-Hummel-Wiese gibt es Wespen mit und ohne Stachel. Landet eine Wespe ohne Stachel auf dem Ablagestapel, muss sie erschlagen werden. Dazu schlagen alle, bis auf den Spieler der Karte, sofort auf die Karte. Wer zuletzt zuschlägt, bekommt von jedem anderen Spieler eine Karte. Hat die Wespe leider doch einen Stachel, sticht sie zu und der erste, der nach ihr schlägt erhält von allen Spielern jeweils eine Karte.

Bestäuber-Bienen

Wer eine Bestäuber-Biene legt, ruft laut „Bestäubung“, greift sich schnell die Blütenstaubkarte und wirft sie sofort auf einen der Mitspieler. Wurde dieser erfolgreich bestäubt (also von der Karte getroffen), muss er zwei Karten vom Nachziehstapel nehmen. Die Mitspieler versuchen natürlich der Karte möglichst auszuweichen. Wird niemand getroffen, läuft das Spiel einfach weiter. Die Blütenstaubkarte kommt wieder in die Tischmitte.
Während dieser Aktion darf nicht geschummelt werden!

Schmetterlinge

Wer einen Schmetterling ausspielt, darf einen Mitspieler auswählen, der eine beliebige Karte von ihm ziehen und an sich nehmen muss. Das darf auch eine Schummel Hummel sein.

Grashüpfer

Sie liegen jeweils zwischen den Spielern und hier gilt es aufzupassen, dass die Grashüpfer nicht abhanden kommen. Grashüpfer können nämlich vom Nachbarn gestohlen werden. Wird das nicht bemerkt und reklamiert, bevor die nächste Karte gespielt wird (legt der Dieb selbst die nächste Karte, gilt erst die übernächste), muss der bestohlene Spieler zwei Karten nachziehen. Wird der Dieb ertappt, wird der Grashüpfer zurückgelegt und das Spiel einfach fortgesetzt. Nur der bestohlene Spieler darf den Diebstahl melden.

Wer gewinnt?

Eine Spielrunde endet, wenn es einem Spieler gelungen ist, seine letzte Karte abzulegen und er folglich keine Karten mehr auf der Hand hat. Dieser Spieler gewinnt die Runde. Bei den übrigen Spielern werden anhand der jeweils auf der Hand verbliebenen Karten Minuspunkte vergeben und notiert. Für jede Blumenkarte gibt es einen Minuspunkt, für Aktionskarten jeweils 5 Minuspunkte und für jede Schummel-Hummel gibt es satte 10 Minuspunkte.
Der Wächter-Wurm wandert nun zum Spieler links neben dem Startspieler der Vorrunde und die nächste Runde beginnt. Es werden so viele Runden gespielt, wie Spieler vorhanden sind. Dann können sämtliche Minuspunkte ausgewertet und ein Gesamtsieger bestimmt werden. Der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten ist Sieger!

Schummel Hummel Tipps & Tricks

Kann man Schummel Hummel zu zweit oder sechst spielen?

Das Spiel wird für drei bis fünf Spieler empfohlen. Das Spielen zu zweit ist zwar grundsätzlich möglich, aber nicht empfehlenswert. Die Situation ist dann zu überschaubar und der Schummel-Spaß geht verloren. Wirklich lustig wird das Spiel erfahrungsgemäß tatsächlich erst mit mindestens vier Spielern.

Schummel Hummel macht erst ab 4 Spielern so richtig Spaß – zuvor ist das Spiel zu überschaubar.

Schummel Hummel in etwas größerer Runde als mit den vorgegebenen maximal fünf Spielern zu spielen ist allerdings möglich. Dazu ist aber ein zweiter Satz Spielkarten notwendig, damit ausreichend Karten im Spiel sind.

Mit zwei Kartendecks lässt sich das Spiel auch in großen Runden spielen!

Wichtig: wer ein zweites Kartendeck hinzunimmt, muss den überzähligen Wächter-Wurm und die Blütenstaubkarte aus dem Spiel nehmen. Außerdem kann es dann sinnvoll sein, die Rundenzahl individuell festzulegen, damit das Spiel nicht zu lang wird.

Für wen eignet sich Schummel Hummel?

Empfohlen wird das Spiel für alle ab sieben Jahren. Dabei gilt: Schummel Hummel nimmt sich selbst nicht allzu ernst und das sollten die Spieler auch nicht. Kindern gelingt das in der Regel ganz von selbst, doch auch in einer lockeren Erwachsenenrunde kann die Hummel für Spaß sorgen.

Auch in einer Runde mit Erwachsenen macht Schummel Hummel viel Spaß

Voraussetzung: Spaß am Spiel, statt am Gewinnen! Denn das Spiel punktet vor allem durch die lustigen Situationen, die sich im Spiel ergeben.

Tipps für Anfänger

Eigentlich nicht viel, denn die Spieldynamik entwickelt sich bei Schummel Hummel sehr schnell von selbst. Ein guter Tipp ist es, die Schummel-Hummel-Karten schnellstmöglich wegzumogeln, da sie nicht abgelegt werden können und viele Minuspunkte bringen.
Kleinere Kinder können überfordert sein, wenn sie Wächter-Wurm sind und gleichzeitig ihre Grashüpfer bewachen müssen. Für sie kann das Grashüpfer-Stehlen deshalb gegebenenfalls vorübergehend ausgesetzt werden.

Mogel Motte, Schummel Hummel oder gleich beide?

Hier scheiden sich die Geister ein wenig. Einige Spieleliebhaber sind der Meinung, wer Mogel Motte hat, der braucht die doch recht ähnliche Schummel Hummel nicht mehr. Andere wiederum meinen, gerade wer Mogel Motte mochte, wird Schummel Hummel lieben.

Schummel Hummel spielt sich etwas lebendiger als Mogel Motte

Tatsächlich ähneln sich die beiden Spiele in ihrem Spielprinzip. Aber gleich sind sie nicht. Schummel Hummel verfügt über Extras und Aktionen, die das Spiel abwechslungsreicher, interessanter und durchaus anders machen.

Fazit: Wer nur eins der beiden Spiele anschaffen möchte, dem sei die lebendigere Schummel Hummel empfohlen. Wer bereits Mogel Motte kennt und mochte, wird sicher auch Freude an Schummel Hummel haben und es als gelungene Weiterentwicklung empfinden.

Mogel Motte oder Schummel Hummel: Unterschiede?

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